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1. |
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Da schwebt ein Astronaut ganz easy
Eben noch war nichts, ach wie wunderlich
Wir fragen uns, ist's wirklich so easy?
Das ist doch unser Raum, dem können wir vertrauen
Letzte Nacht das erste Mal beim beim Fliegen,
Plötzlich aufgewacht
Wie seltsam leicht das macht
Siehst Du den Astronauten schon wieder?
Richtig schön real und klar
Da draussen singen alle deine Lieder
Tapsen dabei plump umher und schreien:
Tabletten für den Kerl und nicht zu wenig
Sonst wird das doch nicht mehr
Medizin muss her!
Allmählich glaubt man doch das alles ist 'ne Reise die kein
Ziel hat, weil man denkt das führt zu gar nichts,
Doch dann kommt in einer Weise, die man nie erwartet hätte...
Siehste, ist doch irgendwie ganz easy
Ganz anders als gesagt, so gar nicht wie gewarnt
Hoffen, Leiden , Bangen
Die Tränen sind so süss,
Es ist noch nichts verblüht
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2. |
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Ich kaufe meine Stiefel bei 'nem Millionär
Geblendet mein ich vorsichtshalber mal nichts mehr
Gebügelte Klamotten streicheln mir's Gebein
Kann den Bügeln Sünde sein
Wir hatten alle Lackstifte für die ersten Tags
Zu taggen hatten wir doch was wir kannten vom Gespräch
Teilen ist der Unterschied, hier klopfen wir mal an
Und schauen ob irgendwer das kann
Am Abend wunder ich mich über des Morgens buntes Licht
Und fänd's auch umgekehrt nicht schlecht
Tags zuvor war es doch so gut, das Gefühl dieser tauben Wut
Mit blanken Füssen in der Glut
Geborgte Leibeskräfte frieren plötzlich ein
Bellen im Hinterhof, Angst schleimt sich ein
Pulsfühlen im Untergrund, was für ein ein Trost
Aber stellt mich das nicht bloss
Am Abend wunder ich mich über des Morgens buntes Licht
Und fänd's auch umgekehrt nicht schlecht
Tags zuvor war es doch so gut, das Gefühl dieser tauben Wut
Mit blanken Füssen in der Glut
Zerfetzt vom Unterton flatter ich davon
Was dann geschieht ist sowie so gebongt
Ein frösteln im Gemüt, bei jedem leisen Aufschrei
Das ist wohl beim sicher sein dabei
Am Abend wunder ich mich über des Morgens buntes Licht
Und fänd's auch umgekehrt nicht schlecht
Tags zuvor war es doch so gut, das Gefühl dieser tauben Wut
Mit blanken Füssen in der Glut
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3. |
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Läuft doch ganz gut auf unserem Baum
Wir denken viel und finden kaum
Ist schon gewagt und braucht 'nen Grund
Zu sagen unsere Welt sei rund
Wir flie flie fliegen so dahin
Getrieben von dem Strom in uns drin
Die Zeit heilt alles so geschwind
Obwohl sie selbst ist sie wie Blut das nie gerinnt
Lass mal sehen was das Leben kann
Möchte segeln über Land
Eindruck hier, Ausdruck da
Ist schon beeindrucken was war
Und wir flie flie fliegen so dahin
Da wir flieh flieh fliehend Zeit verbringen
Immer wieder warten auf die Zeit
Die zu warten auf auf niemals wär' bereit
Langes Reden, alles Stuss
Grau bemalt verschwindet Bus
All der Zinnober um den Raum
Kann einem schon die Sicht verbauen
Ja, wir flie flie fliegen drum herum
Und das Ganze nimmt uns das noch nichtmal krumm
Denn es war so und wird i wohl immer so sein
dem Ganzen sind wir ziemlich einerlei
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4. |
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Mein Gedankenkarussell,
Das dreht sich immer viel zu schnell
Und obwohl ich es gar nicht mag
Fahr ich es doch den ganzenTag
Wenn es doch nur die Pferdchen wären
Um die Bullenautos würd ich mich nicht scheren
Doch was an Figuren da so huscht
Hat mir schon manchen Tag verpfuscht
Für ein Gedankenkarussell,
Braucht man schon ein dickes Fell
Denn wenn man's zu stoppen nicht vermag
Wird die Kirmes schnell zum Horrorpark
Was hätt ich denn nur machen sollen
Hör ständig dieses Donner Grollen
Das muss doch mal gestoppt werden
Rammt nen Pflock in die Erde mit nem Drahtseil damit's aufhört
Diese Bilderflut, mir explodiert der Hut
Das ist so übereifrig, unbegreiflich extrascheußlich,grellbeleuchtet hell
Denn mein Gedankenkarussell
Dreht sich so unbegreiflich schnell
Um alles was ich schlecht ertrag
Ich zieh den Stecker und fahr nach Prag
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5. |
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Du hast gesagt du willst nicht raus bei Regen
Willst Stunden zählen, nach Besserem Streben
Du bist verschmolzen, bist verzahnt
Mit Gestern, hey hey hey hey
Mit Gestern, hey
Für Miete zahlen ist schon o.k.,
Für Träume bluten das tut weh
Selbstgespräche am Nachmittag
Frag doch nicht warum
Du hast es über Nacht gemerkt
Hast es über Nacht gelernt
Du bist verschmolzen, bist verzahnt
Mit Gestern, hey hey hey hey
Mit Gestern, hey
Sind das Zähne oder Wunden,
Da auf deinem Arm
Nur die Tage mit dem Sonntags Flair
Sind wirklich warm
Für deine Arbeit brauchst du Geld
Und für das Geld brauchst du Glück
Du hast es über Nacht gemerkt
Hast es über Nacht gelernt
Du bist verschmolzen, bist verzahnt
Mit Gestern, hey hey hey hey
Mit Gestern, hey
Letztens, als ich 'nen Blick in meinen alten Sommerkoffer warf
Fand ich ein Bild auf dem du mir sagst was es für dich für's Glück bedarf:
Pflanz ein Tandem in deinen Garten, Als Deko für's Beet
Streich dein Haus in allen Farben und schau was geht
Warum checkst du nicht, was du schon alles hast
Warum checkst du nicht, was du schon alles hast
oh, du bist so Verwirrt, wegen Gestern
Hey, hey hey hey hey
Wegen Gestern, hey
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6. |
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Die richtig gute Zeit ist nie
Das Nordlicht zieht vorbei und fällt ins Meer
Ist nur die halbe Sammlung da
Wieder so'n Moment, ewig schnell vorbei
Wieder alles anders, nicht so wie bestellt
Es ist halb voll und auch halb leer
Hälfte Wiese, Hälfte Teer
Es wird schön und schmutzig hundert Pro
Also fifty so und fifty so
Ne Rückwärtsfahrt auf grauen Teer
Der eine blickt nach Osten sagt nichts mehr
Jetzt ist die frische Brandung nah
Wiede so ein Schwertfisch
Der sich seitwärts dreht und abtaucht in die See
Es ist halb voll und auch halb leer
Hälfte Wiese, Hälfte Teer
Es wird schön und schmutzig hundert Pro
Also fifty so und fifty so
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7. |
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Gestern war'n wir im grünen
Gestern war'n wir am Meer
Es gibt so viel zu verlangen
Komm wir riechen am Teer
Und wir steigern die Sehnsucht
Wanken leicht hin und her
Wir sind tapfer und unwirsch
Perfektionisten im Verkehr
Es ist wahr, es liegt alles so nah
Vielleicht unser schönster Tag
Und vielleicht ist es alles schon klar
Der Zement weiss was alles schon war
Freude liegt in der Nachwelt
Wir vertreiben die Nacht
Es macht Hoffnung zu bangen
Ich schenk Dir dass was ich hab
Lachend werden wir klüger
Wie's nur die Weisheit vermag
Und der Teer wird durch Grenzen
Zu goldenem Belag
Es ist wahr, es liegt alles so nah
Vertriebene Wehmut
Wir lachen immer zuvor
Halb gewagt halb gewonnen
Der Verlust ist enorm
Gestern war'n wir im grünen
Gestern war'n wir am Meer
Es gibt viel zu verlieren
Denn wir lieben so sehr
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8. |
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Hab die Nachbarschaft gebeten nicht mehr einfach aufzutreten hier bei mir
Bei Bewusstsein und voll Ego bleib ich heute mal alleine hier
Klar hab ich'n Brandschutzwall und auch 'nen ziemlich grossen Knall
Und ich kauere zwischen hier und da, weil ich's nicht schnall
Kau auf meinem Schal rum
Tänzle um das was ich mag rum
Und die klappernden Gestänge, die wilde Handgemenge tief in mir
Kommen wie Treibholz in die Seele sind wie sportliches Gedehne von 'nem Tier
Mach mal Halt Mann, ich seh'n Blödmann in deinem Gesicht
Bist doch auch nicht so besonders
Treib's nicht weiter bis was bricht!
Die Gedanken sind ein Stroboskop mit 125 000 Watt
Gefühle werden durch die Denkerei doch sicherlich bloß matt
Was ich gut find mach ich nur platt durch Denkerei
Was ich so lieb hab mach ich doch nur platt durch Denkerei
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9. |
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Es ist zärtlich hohl und schlank
Hält mich fristlos in der Hand
Kreisverkehr wird täglich immer mehr
Lebende in Einsamkeit
Wir gehen baden in der Kältezeit
Stehen wie besoffen hier am Meer
Friede will ich jetzt und hier so sehr
Nach und nach ergeben
Sich die Stimmungen für's Leben
Zeichnen sich wie Jahreszeiten neu
So sind sie vergeben, einem Wechselwerk erlegen
Dehnen sich wie üblich über Nacht
Als frisch gebackener Fallensucher
Find ich den Preis für die Liebe Wucher
Presche vor und schau dauernd zurück
Was man alles so in Büchern liesst
Und dann doch von dem Mief nur mal niest
Ist in manchen Augen echt verrückt
Ist in vielen Augen echt verrückt
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10. |
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11. |
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Draußen, oben ohne, an 'nem kalten Nachmittag
Irre Autos auf der Reise
Viel zu laut für mein' Geschmack
Auf dem Bürgersteig bin ich kriechend unterwegs
Ich bin niemand, niemand hier in all dem Grau
Und mein Flüstern ist nicht mehr als Schall und Rauch
Ja ja, ich bin niemand, niemand hier in all dem Grau
Und mein Flüstern ist nicht mehr als Schall und Rauch
Kann nicht mit der Herde wandern, keine Ahnung was die tun
Alles riecht so verbrannt
Siehst du den Schlipsmann an der Ecke, mit der nassen Zigarette
Der schmeisst irgendwas gegen die Wand
Das ist wirklich nicht leicht zu verstehen
Ich bin niemand, niemand hier in all dem Grau
Und mein Flüstern ist nicht mehr als Schall und Rauch
Ja, kann sein, dass ich bin niemand, niemand bin in all dem Grau
Und dass mein Flüstern ist nicht mehr ist als Schall und Rauch
Ich steig auf einen Baum, krall mich fest, versuch mich umzuschauen
Wie die Welt da unten tobt – versuch da mal nicht durchzuknallen
Das ist ein Traum, oh oh
Ist das ein Alptraum, oder so?
Ich bin niemand, niemand hier in all dem Grau
Und mein Flüstern ist nicht mehr als Schall und Rauch
Ja, kann sein, dass ich bin niemand, niemand bin in all dem Grau
Und dass mein Flüstern ist nicht mehr ist als Schall und Rauch
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12. |
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"Bootsvariationen" contains 12 acoustic versions of songs from "Das Blaue vom Himmel" and "42", performed just with vocals and guitar.
released September 19, 2019
Written, performed, recorded, mixed and mastered by Phil Vetter. Album Artwork by Phil Vetter. Photography by Johanna Trunte. 2019.